ich liege im bett, nachdem ich mir eine kalte cola an der Rezeption geholt habe, ich bin bedeckt von kaltem schweiß, habe kopfweh und mir ist kotzübel.
was ist passiert? ich habe keine ahnung. tamara und ich sind zum Damaskus gate gegangen, zum bus nach Bethlehem. dort angekommen hatte ich so das Gefühl, ein klo wäre ganz gut. wollte aber bis Bethlehem warten, weil im arabischen viertel die Klos derartig eklig sind, dass sie Gäste da gar nicht reinlassen. wir waren etwa eine Viertelstunde unterwegs als von jetzt auf gleich klar wurde, da stimmt was ganz und gar nicht und das wird Durchfall. kalter schweiß brach aus. weitere 10 min später war nichts mehr zu machen. wir waren etwa 1 km vom checkpoint entfernt, also schon durch, in der westbank und mir wurde klar, dass ich es nicht nach Bethlehem schaffe, sondern sofort den Bus verlassen muss. um uns rum ein paar mauern, vetrocknetes gras mit müll übersät, ein paar metallzäune, etwa zwei Meter von der Straße entfernt.
ich hatte nur noch angst (oder schiß *g) dass ich mir im bus in die hose scheisse. ich bin zum Busfahrer und hab ihm gesagt, dass ich sofort aussteigen muss, ich müsste kotzen (das ist nicht so schlimm wie Durchfall, finde ich und den hätte ich auf englisch auch nicht erklären können). er hat dann auch sofort angehalten und ich bin raus. auf der fahrtseite steinmauern, etwa zwei meter hoch, auf der anderen seite wie oben beschrieben. ich rüber auf die andere seite und da hab ich mich hingesetzt. bitte seid euch bewusst, was es für eine Verzweiflung bedeutet, wenn man sich sichtbar an die Straße setzt, auf der nur Männer am steuer vorbei fahren und seinen hintern präsentiert! ich habe meinen Rucksack vor mich gestellt, aber das war nur ein feigenblatt.
danach stand ich nun also. irgendwo vor Bethlehem im Westjordanland, ohne Bus, ohne taxi, mit autos die vorbei fuhren, in die ich auf keinen fall einsteigen wollte. und mir war kotzübel.
ich machte mich auf den weg zum checkpoint, weil ich dachte, da sind israelis, die sprechen auf jeden Fall englisch und können dir am ehesten helfen, nach Jerusalem zu kommen. denn selbst wenn ich ein auto mit einem englischsprechenden araber angehalten hätte, wäre ja die chance groß gewesen, dass er mir nicht helfen kann, weil er nicht nach israel rein darf....
also los zum checkpoint. zwischendurch ein weiterer stop, ich habe mich neben schafskötteln oder so verewigt. unterwegs überlegte ich mir, dass die Soldaten am checkpoint wahrscheinlich eher unfreundlich sein werden.... ich war etwa 300m vom checkpoint weg, als die 5 Soldaten dort auf einmal in habachtstellung gingen und auf hebräisch brüllten und die maschinengewehre zückten. einer von denen lief los und brüllte und gab mir mit handzeichen zu verstehen, dass ich stehen bleiben soll.
ich blieb stehen und rief: i need help! er kam mit gezückter waffe auf mich zu, etwa 100m entfernt rief er, ob ich einen passport habe, ich schrie ja und nahm meinen rucksack vom rücken und dann fielen mir die amibullen ein, die einen gleich erschießen, wenn man eine falsche Bewegung macht und hatte angst. er blieb stehen, ich blieb stehen, ich beobachtete ihn, er wollte mich nicht sofort erschießen, also nahm ich meinen pass aus dem Rucksack, hielt den pass in der rechten, den Rucksack in der linken ausgestreckten hand ihm entgegen und rief i am german, i need help. wir bewegten uns langsam aufeinander zu, er rief was ich wollte, ich rief ihm zu, dass ich auf dem weg nach Bethlehem war um mir schlecht wurde und aus dem bus musste und hilfe brauche um nach Jerusalem zurück zu kommen.
schließlich trafen wir uns und er nahm meinen pass, ich hielt ihm meinen Rucksack hin und er sagte mir, dass man zu fuß nicht zum checkpoint kommen darf. ich sagte, dass ich das nicht wusste und dass ich dachte, dass sie mir helfen könnten nach Jerusalem zurück zu kommen. er nahm mich dann zum checkpoint mit, dort konnte ich mich hinsetzen, die waren alle sehr misstrauisch. die ganze Situation war so krass und mir gings so schlecht, dass ich am weinen war, das hat mich wohl auch noch mal harmlos gemacht.
dann kam ein russischer Reisebus und eine soldatin hat klar gemacht, dass ich mitfahren kann und am jaffagate rausgelassen werde.
das ist auch passiert, die leute im bus waren nett und haben mich mit shalom begrüßt und ich konnte bis zum jaffa gate mit fahren. als ich ausgestiegen bin, haben sie wieder shalom gesagt und ich habe mich verabschiedet mit shalom and god bless you all, das kam gut an und war meinerseits absolut ehrlich gemeint.
der etwa 1 km lange Fußweg zum hostel hat natürlich den darm noch mal in schwung gebracht, aber das schlimmste war ja schon raus, denn in die jaffa st setzen, da bin ich gottfroh, dass mir das erspart blieb.
ja, das war mein Ausflug nach Bethlehem...... das einzige, was beim Frühstück heute anders war als gestern, ich habe limonade getrunken, die gibts umsonst beim Frühstück und die kommt aus einer zapfanlage, möglicherweise war die verunreinigt und ich bin da ja leider gottes sehr empfindlich.
Alter! Bethlehem und ich sollen nicht sein. bilder habe ich keine gemacht :)
was ist passiert? ich habe keine ahnung. tamara und ich sind zum Damaskus gate gegangen, zum bus nach Bethlehem. dort angekommen hatte ich so das Gefühl, ein klo wäre ganz gut. wollte aber bis Bethlehem warten, weil im arabischen viertel die Klos derartig eklig sind, dass sie Gäste da gar nicht reinlassen. wir waren etwa eine Viertelstunde unterwegs als von jetzt auf gleich klar wurde, da stimmt was ganz und gar nicht und das wird Durchfall. kalter schweiß brach aus. weitere 10 min später war nichts mehr zu machen. wir waren etwa 1 km vom checkpoint entfernt, also schon durch, in der westbank und mir wurde klar, dass ich es nicht nach Bethlehem schaffe, sondern sofort den Bus verlassen muss. um uns rum ein paar mauern, vetrocknetes gras mit müll übersät, ein paar metallzäune, etwa zwei Meter von der Straße entfernt.
ich hatte nur noch angst (oder schiß *g) dass ich mir im bus in die hose scheisse. ich bin zum Busfahrer und hab ihm gesagt, dass ich sofort aussteigen muss, ich müsste kotzen (das ist nicht so schlimm wie Durchfall, finde ich und den hätte ich auf englisch auch nicht erklären können). er hat dann auch sofort angehalten und ich bin raus. auf der fahrtseite steinmauern, etwa zwei meter hoch, auf der anderen seite wie oben beschrieben. ich rüber auf die andere seite und da hab ich mich hingesetzt. bitte seid euch bewusst, was es für eine Verzweiflung bedeutet, wenn man sich sichtbar an die Straße setzt, auf der nur Männer am steuer vorbei fahren und seinen hintern präsentiert! ich habe meinen Rucksack vor mich gestellt, aber das war nur ein feigenblatt.
danach stand ich nun also. irgendwo vor Bethlehem im Westjordanland, ohne Bus, ohne taxi, mit autos die vorbei fuhren, in die ich auf keinen fall einsteigen wollte. und mir war kotzübel.
ich machte mich auf den weg zum checkpoint, weil ich dachte, da sind israelis, die sprechen auf jeden Fall englisch und können dir am ehesten helfen, nach Jerusalem zu kommen. denn selbst wenn ich ein auto mit einem englischsprechenden araber angehalten hätte, wäre ja die chance groß gewesen, dass er mir nicht helfen kann, weil er nicht nach israel rein darf....
also los zum checkpoint. zwischendurch ein weiterer stop, ich habe mich neben schafskötteln oder so verewigt. unterwegs überlegte ich mir, dass die Soldaten am checkpoint wahrscheinlich eher unfreundlich sein werden.... ich war etwa 300m vom checkpoint weg, als die 5 Soldaten dort auf einmal in habachtstellung gingen und auf hebräisch brüllten und die maschinengewehre zückten. einer von denen lief los und brüllte und gab mir mit handzeichen zu verstehen, dass ich stehen bleiben soll.
ich blieb stehen und rief: i need help! er kam mit gezückter waffe auf mich zu, etwa 100m entfernt rief er, ob ich einen passport habe, ich schrie ja und nahm meinen rucksack vom rücken und dann fielen mir die amibullen ein, die einen gleich erschießen, wenn man eine falsche Bewegung macht und hatte angst. er blieb stehen, ich blieb stehen, ich beobachtete ihn, er wollte mich nicht sofort erschießen, also nahm ich meinen pass aus dem Rucksack, hielt den pass in der rechten, den Rucksack in der linken ausgestreckten hand ihm entgegen und rief i am german, i need help. wir bewegten uns langsam aufeinander zu, er rief was ich wollte, ich rief ihm zu, dass ich auf dem weg nach Bethlehem war um mir schlecht wurde und aus dem bus musste und hilfe brauche um nach Jerusalem zurück zu kommen.
schließlich trafen wir uns und er nahm meinen pass, ich hielt ihm meinen Rucksack hin und er sagte mir, dass man zu fuß nicht zum checkpoint kommen darf. ich sagte, dass ich das nicht wusste und dass ich dachte, dass sie mir helfen könnten nach Jerusalem zurück zu kommen. er nahm mich dann zum checkpoint mit, dort konnte ich mich hinsetzen, die waren alle sehr misstrauisch. die ganze Situation war so krass und mir gings so schlecht, dass ich am weinen war, das hat mich wohl auch noch mal harmlos gemacht.
dann kam ein russischer Reisebus und eine soldatin hat klar gemacht, dass ich mitfahren kann und am jaffagate rausgelassen werde.
das ist auch passiert, die leute im bus waren nett und haben mich mit shalom begrüßt und ich konnte bis zum jaffa gate mit fahren. als ich ausgestiegen bin, haben sie wieder shalom gesagt und ich habe mich verabschiedet mit shalom and god bless you all, das kam gut an und war meinerseits absolut ehrlich gemeint.
der etwa 1 km lange Fußweg zum hostel hat natürlich den darm noch mal in schwung gebracht, aber das schlimmste war ja schon raus, denn in die jaffa st setzen, da bin ich gottfroh, dass mir das erspart blieb.
ja, das war mein Ausflug nach Bethlehem...... das einzige, was beim Frühstück heute anders war als gestern, ich habe limonade getrunken, die gibts umsonst beim Frühstück und die kommt aus einer zapfanlage, möglicherweise war die verunreinigt und ich bin da ja leider gottes sehr empfindlich.
Alter! Bethlehem und ich sollen nicht sein. bilder habe ich keine gemacht :)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen