Freitag, September 01, 2017

Der Anfang und Nationalpark Asbyrgi

Am Dienstag nach der Ankunft haben wir direkt eine Werkstatt gefunden, die den Bus wieder flott gemacht hat und zwar sofort!





Alles schweigsame und bärtige Isländer, die total nett waren. Danach im isländischen Supermarkt mit Essen eingedeckt, man darf ja nix frisches einführen. Und die machen hier Vollkornbrot, das ist unglaublich lecker!

Dann sind wir von Seydisfjördur auf die 1 gefahren, die Ringstraße, die sind wir gefahren bis zu Abzweigung zur 85. Also nordwärts. Die 85 geht hoch in den Norden an die Küste.







Bis wir los gekommen sind, war es ungefähr Mittag. Das heißt, während des Fahrens haben wir Hunger bekommen. Wir hatten ja in Deutschland eine wunderbar genaue Straßenkarte von Island gekauft und nach einem Blick darauf haben wir festgestellt, dass es auf dem Weg an der 85 entlang einige Ortschaften gibt, wir haben also guten Mutes beschlossen in einer dieser Ortschaften Burger zu essen. Und dann fuhren wir und fuhren wir und fuhren wir.

Wir fuhren durchs Nichts. Nachdem wir zunächst ein paar mal angehalten haben um Wasserfälle anzuschauen oder sonstige Naturereignisse, ist uns aufgefallen dass wir überhaupt durch keine einzige Ortschaft gefahren sind, nach einem Blick auf die Karte haben wir dann festgestellt, dass wir aber theoretisch durch Ortschaften gefahren sein müssten. Das haben wir dann im Auge behalten und als auf der Karte die nächste Ortschaft angezeigt war, haben wir also unsere Umgebung mal genauer beobachtet. Es hat sich herausgestellt, dass die vermeintlichen Ortschaften lediglich einzelne Bauernhöfe benennen und keineswegs Ortschaften. Ein weiterer Blick auf die Karte hat uns dann eröffnet, dass der nächste wirkliche Ort höchstwahrscheinlich erst in ungefähr 100 km zu erwarten war. Das hat natürlich den Burger Hunger etwas abflachen lassen, wir waren ja vorher Gott sei Dank im Supermarkt und haben Brot gekauft. Ansonsten allerdings nur Kekse und maischips und schokolierte Nüsse. Aber auch eine dänische Salami, die ganz vorzüglich auf dem Vollkornbrot geschmeckt hat.

Als wir dann so die 85 entlang fuhren wurde uns dann auch klar, dass es möglicherweise auch ein Problem mit dem Tank geben könnte. Der Tank zeigt noch ein Viertel voll an. Ich hatte diese wunderbare App im Netz gefunden, hotpoticeland.com, dort werden nicht nur die ganzen hotpots mit Bildern angezeigt, sondern auch Schwimmbäder und viel wichtiger noch Tankstellen. Ein Blick auf diese App teilte mit, dass in die nächste Tankstelle etwa 40 km entfernt war. Die haben wir dann angesteuert. als wir dort ankamen, stellte sich heraus, dass die so eine Zapfsäule ist, bei der man im Vorhinein wissen muss wie viel man tanken will. Hat aber geklappt.

In der Ortschaft, die wir dann erreichten, gab es tatsächlich einen Supermarkt, in welchem wir noch ein bisschen was einkaufen konnten. Der Ort hieß porshövn und war wirklich ein richtiger Ort. Mit Hafen. Und etwa 30 Häusern.

Wir sind dann noch mal so ungefähr 90 km gefahren bis wir beschlossen haben irgendwo am Wegesrand zu übernachten, wir haben uns einen Meerblick ausgesucht. Es war wirklich schweinekalt und ich habe mit Federbett, zwei Wolldecken und jeder Menge Klamotten geschlafen.

Am nächsten Morgen hatten wir tatsächlich Glück und die Sonne schien, es war ein wunderbarer Sonnenaufgang und wir sind ungefähr gegen 7 Uhr weitergefahren, nachdem wir uns Spaghetti zum Frühstück gemacht haben, bei der Kälte musste was warmes her :).





Wir fuhren immer die 85 lang und da ist wirklich nichts. Manchmal sieht man irgendwo einen einzelnen Hof, meistens aber nicht. Es stehen unheimlich viele wilde oder freilebende Schafe in der Gegend rum und witzigerweise immer zu dritt, das scheint irgendwie die Wohlfühlmenge der isländischen Schafe zu sein. Bisher haben wir noch keine richtig gut fotografieren können, aber sie sehen unglaublich niedlich aus.












Wir waren auf dem Weg zu einem Hotpot, weil wir schön im warmen Wasser rumliegen wollten. Auf diesem Weg haben wir aber den Nationalpark Asbyrgi entdeckt und dort spontan halt gemacht und für zwei Nächte und dort auf dem Campingplatz gestanden. Der Campingplatz ist zu empfehlen schön grün und sauber und ruhig und man kann unglaubliche Wanderungen über diese Gesteinsformationen oder Lava oder was auch immer das ist machen.














Ein paar hundert Meter entfernt von dem Campingplatz gibt es eine Tankstelle indem es einen amerikanischen Diner gibt, die Burger sind sehr sehr lecker. Heute fahren wir weiter, immer noch auf dem Weg zum Hotpot. Mal sehen wo es uns hinverschlägt. 😉