Donnerstag, September 14, 2017

Leichter Seegang mit der smyril line

Gestern Abend ging es los, als wir an der Fähre anstanden, erklärte sich auch die furchtbare Kälte, die auf einmal herrschte: es hat geschneit! Der Berg über den wir am Abend vorher gefahren waren, ist jetzt Schnee bedeckt. Da haben wir Glück, denn die Steigung ist dort zwischen 10 und 12% und damit wirklich heftig. Das hätte ich nicht gerne bei Schnee gemacht.





Da haben wir gerade noch die Kurve gekriegt.... Während wir am Schiff anstanden, war es sehr stürmisch, der Bus hat heftig gewackelt und das Meer war sturmgepeitscht. 

Für die Rückfahrt haben wir keine Kabine bekommen, als wir dann vor unseren Mehrbettkabinen standen, war ich schon sehr schockiert.



Es gibt also nicht Mal eine richtige Tür! Und kein Bettzeug! Und kein Handtuch! Bis wir das geschnallt haben, war kein rankommen an das Auto mehr. Und ich war echt voll überzeugt, dass es das geben würde, ich meine, das ist doch wie ein billiges Zimmer im Hotel, oder? Anscheinend nicht.

Aber man kann das alles mieten, was wir dann auch getan haben. Wir sind jetzt unter Wasser untergebracht, unter den Autos.... Und dann hängen da so Schilder:


Haha!.....
Aber es geht auch so, wir sind auf einem Gang und oropax haben wir dabei :)

Ein letzter Blick auf Seydisfjördur und jetzt heißt es Lebewohl Island 😥




Heute Nachmittag legen wir wieder auf den Färöer an und haben ein paar Stunden Aufenthalt.

Der Urlaub in Island war überwältigend und sehr schön. Island ist im Prinzip insgesamt ein Nationalpark mit ein paar Eingeborenen. Ich bin mir nicht sicher, wie viele Isländer wir getroffen haben, aber es waren nicht viele. Die Leute auf den Fähren, die in der Werkstatt am Anfang, aber sonst.... In Cafés war es immer wieder so, das Leute auf isländisch bestellen wollten und die Bedienungen sagten, dass sie kein isländisch verstehen würden. Unklar ist mir auch, wie die Menschen in der totalen Einöde leben, wie bezahlen die Strom und Heizung und so was? 

In dem ganzen Land gibt es praktisch überall LTE, man steht im Nichts und hat LTE, in Deutschland herrscht ja immer noch der Gedanke, dass Internet irgendwie was zum daddeln ist, wenn man keinen Bock hat zum arbeiten, hier ist das existenzielle daran offenbar unstreitig. Ohne das Internet und die großartige Versorgung wären wir oft aufgeschmissen gewesen. Natürlich ist der Wegfall der Roaming Gebühren an dieser Stelle auch essentiell. 

Island ist ein Erlebnis, aber auch anstrengend. Es sind fast überall eine Menge Touristen unterwegs, wirklich zu entdecken gibt es nichts mehr. Es sind fast nur Camper unterwegs und wir machen alle dasselbe.... Viele Leute, die wir auf Campingplätzen oder an anderen Stellen gesehen haben, sind jetzt auch hier auf dem Schiff. Island ist eben eine Insel und man läuft sich zwangsläufig über den Weg.

Seit 20 Jahren wollte ich hier her kommen und nun habe ich es geschafft. Vieles habe ich nicht gesehen, wie das Hochland oder die kompletten Westfjorde, denn der Bus ist hierfür nicht das geeignete Fahrzeug. Da braucht man einen Offroader. Das ist also ein Plan für einen weiteren Aufenthalt hier.

Achja, viele amerikanische Nazis treiben sich hier rum, eklig. Wahrscheinlich feiern die hier den Odinkult ab. Widerliches Pack, was mich sehr wütend gemacht hat. Schöner wäre es, wenn sie in ihrem üblen Land bleiben und Island nicht belästigen würden, tja, leider tun sie das nicht... 🤔😥

So, mal sehen, ob es vom Rest der Fahrt noch was zu berichten gibt.....

Mittwoch, September 13, 2017

Seydisfjördur

Gestern Abend sind wir in seydisfjördur angekommen. In Höfn gab es nichts interessantes, wir waren da aber im Schwimmbad, das war sehr gut. Das sind in der Regel Freibäder mit etwa 28 grad warmen Wasser und mindestens einen hotpot mit etwa 40 grad. Warmes Wasser ist einfach das Beste. Ohne dieses wäre ich in dieser Scheißkälte schon lange ausgeflippt.... :)

Der Campingplatz in seydisfjördur ist echt scheiße. Alles schief, praktisch kein Strom und dreckig. Der schiefe Boden ist für das schlafen schlecht.

Heute morgen wollten wir so schnell weg, dass wir vergessen haben, das Geschirr unter dem Auto weg zu holen, jetzt ist unser Equipment um zwei Töpfe, zwei Teller, ein nudelsieb und etwas Besteck dezimiert worden 😎 aber ich hatte ohnehin keine Lust auf abwaschen....

Wir haben versucht, in diesem Kaff zu frühstücken, aber ab 10 ist alles zu und macht erst um 12 wieder auf für das Mittagessen. Das klingt erstmal nicht so schlimm, wenn es aber kurz nach 10 ist und man echt Hunger hat, ist das richtig scheiße! Es gibt keine Bäckerei, es gibt nichts hier ausser einem Supermarkt mit Fertigbackzeug, wo die Zutatenliste größer als das Brötchen ist und eine Tankstelle, wo sie auch nur diese Sachen anbieten.

Es ist stürmisch, es regnet, es ist kalt. Ich will nach Hause.... Ich habe die Schnauze voll davon, auf dreckige Klos und Duschen zu gehen, im Kalten zu schlafen, im Auto zu wohnen und ständig Sachen hin und her räumen zu müssen.... Ja, I am too old for this shit :) natürlich vor allem dann, wenn das Wetter schlecht ist. Wir warten jetzt darauf, dass wir auf die Fähre können und um 12 sind wir in eins der beiden Cafés gegangen, die es hier gibt. Ich freue mich sehr auf das Essen zuhause, hier gibt es praktisch nur amerikanisches Essen, was mir langsam zum Hals raus hängt....







Der Sturm hier stimmt uns skeptisch, was die Fahrt mit der Fähre angeht und laut den Nachrichten gibt es auch einen Sturm in der Nordsee. Ich bin sicher, der wird uns auch noch erfreuen.....

Montag, September 11, 2017

Akureyri

Die Stadt ist nicht schön. Sieht aus wie Disneyland in Island. Es sind sehr viele Amerikaner dort unterwegs und dort legen auch die riesigen Kreuzfahrtschiffe der Amerikaner an. Wahrscheinlich liegt es daran.



Reykjavik und der Süden

Reykjavik ist eine wirklich schöne Stadt und hier hat es sich absolut gelohnt, dass wir unsere Fahrräder mit hatten. Wir haben durch die Fahrräder sehr viel mehr von der Stadt gesehen, als das zu Fuß möglich gewesen wäre. Wir sind am Mittwochabend in reikjavik eingeritten und hatten zunächst Schwierigkeiten einen Campingplatz zu finden, wir haben zuvor einen Platz außerhalb der Stadt angesteuert, der war allerdings schon geschlossen. Man konnte sich zwar hinstellen, hatte aber keine Toilette oder Dusche zur Verfügung. Und keinen Strom. Das war uns zu hart. Wir sind dann noch reikjavik rein gefahren und sind dort auch direkt auf Camping Schilder gestoßen und haben dann den reikjavik Campingplatz gefunden, den man wirklich empfehlen kann. In die Innenstadt sind es 3km, wir hatten ja unsere Fahrräder mit, das war überhaupt kein Problem.

Am Donnerstag haben wir dann die Innenstadt und den Hafen und überhaupt die Strecke am Meer entlang erkundet. Wir sind, wie wahrscheinlich jeder, im ice wear Laden hängen geblieben und haben da eine Menge Geld gelassen. Allerdings habe ich jetzt auch wunderbare Socken und Isländer Pullover.

Danach waren wir völlig überteuert Burger essen Komma wir haben für unsere beiden Essen mit einer gemeinsamen Vorspeise und Getränken 65 € bezahlt!

An der Bucht haben wir eine Outdoor Ausstellung gefunden, was aber wahrscheinlich das Privatvergnügen von irgendwelchen Alternativen ist. Hier ein paar Bilder vom Garten und dem Haus. Um die Ecke ist ein Skulpturenmuseum, leider muss ich gestehen, dass ich den Namen des Künstlers schon wieder vergessen habe.








wir haben uns erstmal nicht getraut da so richtig rein zu gehen, es ist ja schließlich privat.....

Am nächsten Tag sind wir in das öffentliche Schwimmbad Nautsholvik gefahren, mit dem Fahrrad sind wir über einen Berg auf dem ein Museum steht, gefahren. Mit ein wenig suchen haben wir das Bad gefunden und es war großartig. Wie alle Bäder hat es einen hotpot und auch einen direkten Zugang zum Meer! Es gibt einen geschützten Pool und dann auch den richtigen Atlantik. Die Isländer, die dort waren sind ins offene Meer gegangen und hatten dabei Neoprenschuhe und Handschuhe an und ansonsten ganz normale Badekleidung. Ich war auch im richtigen Meer und das war kalt! Meer als etwa 10 Schwimmzüge habe ich nicht geschafft. Aber immerhin!




Danach waren wir noch im ice wear outlet und in einem echt leckeren fast food Ding, das hieß hlöllabatar. Wir sind durch einen großen Park gefahren und waren ein paar Stunden mit den Rädern aktiv....

Da fällt mir ein, vorher, also vor Reykjavik, waren wir noch im Naturpark Snaefellnesjökull und sind da eine Weile rum gelaufen.











Bei irgendeinem Wasserfall waren wir auch. Wir sind hoch geklettert. Insgesamt hauen mich Wasserfälle aber nicht mehr so weg, weil es hier an jeder Ecke einen tollen gibt. Jetzt ist es halt einfach nur noch Wasser was nach unten fällt. Aber zu dem Zeitpunkt war es noch sehr beeindruckend.



In Reykjavik ist das Wasser sehr Schwefelhaltig, auch im hotpot, was dazu führt, dass wir unheimlich weiche Haut und Haare bekommen haben.

Wir sind von Reykjavik aus zum Geysir gefahren und es gibt dort mehrere, ein kleiner, er heißt Stokkur, bricht etwa alle 10 Minuten aus und ich habe den Moment erwischt, bevor er hoch geht :)





Das war sehr beeindruckend. Im Anschluss sind wir zum Wasserfall Gulfoss gefahren, nach diesem Wasserfall sind alle anderen Peanuts.....







Ich habe den Ablauf unserer Tage nicht so ganz auf dem Schirm. Wir sind jetzt in Höfn.


Davor waren wir noch in Vik und haben dort eine sehr stürmische Nacht auf dem Campingplatz verbracht. Wir kamen an, machen wir schon Stunden durch strömenden Regen gefahren waren. Zu dem Regen hat sich dann ein Sturm gesellt. Der Bus hat die ganze Nacht gewackelt. Tagsüber waren wir wandern und haben den Strand bestaunt, der schwarzen Sand hat. Den Nachmittag haben wir im örtlichen Schwimmbad verbracht, der natürlich einen hotpot hatte :)