Dienstag, April 15, 2014

istanbul: gezeter morgens vor der tür, die klingel spielt "Für Elise"

heute morgen um 10 klingelt es sturm an der tür. für elise erklingt und bei jedem mal klingeln werden mehr noten gespielt..... wir haben uns tot gestellt. bei einem blick durch den spion habe nur ein kopftuch gesehen. das tot stellen war nicht erfolgreich, sie haben an die tür gebollert und für elise gespielt. jens und olli haben aufgemacht und wurden von zwei frauen auf türkisch zugeballert. die verzweifelten fragen : do you speak english? wurden ignoriert, die beiden haben die tür dann einfach wieder zu gemacht und dann war ruhe :)


gestern haben wir den tag damit begonnen, die u-bahn zu suchen. die u-bahn ist hier sehr mysteriös, man findet die stationen nicht und wenn man leute fragt, dann schnalzen sie mit der zunge, schütteln den kopf und sagen: take the bus, its easier.....

wir haben uns dann mittels dolmus und taxi fortbewegt.


wir haben auf der straße vor dem supermarkt gefrühstückt und waren die attraktion :) danach haben wir ein change office gesucht. wir haben keins gefunden. wir waren in einer bank, die wechseln kein geld, dann waren wir in einer bank, die wechseln auch kein geld, die hat aber gesagt, an der moschee vorbei, da wär ne wechselstube. haben wir nicht gefunden, wir waren dann wieder in einer bank, die wechselten auch kein geld, dafür war die decke etwa 1,85 m hoch, der überwachungskamera mussten die männer ausweichen, die hing auf etwa 1,75 m :)

wir haben dann eine wechselstube gefunden, die heißen hier veys döviz und wir haben natürlich immer nach change gesucht, selbst schuld, durchamerikanisierte deutsche, verloren in istanbul :)

danach nahmen wir ein dolmus (sammeltaxi, sherut in israel) und fuhren zum topkapi. das war eine art park, mit free gym und einem schwulen strich, nicht der palast. außerdem ein mann mit latte auf dem spielplatz, sehr gruselig. olli hat sein messer verloren, so dass wir länger da waren. danach gings nach sultanahmet, zu burger king und ein wenig rumlaufen, alles auf dem weg zum bosporus, den wir mal anschauen wollten. vom berg konnte man das meer sehen, wir haben versucht, hinzukommen, aber weg weg war durch einen frachthafen versperrt. wir hatten keine lust, den berg wieder hoch zulaufen und nahmen ein taxi.




das stand eigentlich die ganze zeit im stau, aber wir haben dann einen mann auf der straße vom taxi aus kennengelernt, der gab uns gesalzene erdnüsse und sprach deutsch und hatte jahrelang in hamburg gearbeitet. aufgrund des staus konnte ich eine wunderbare handtasche entdecken und jens eine schöne lampe, ich habe gehandelt und einen guten fang gemacht.

wir waren dann bei der sultanahmet moschee angekommen, haben es aber nicht reingeschafft, sondern sind im café davor für etwa drei stunden mit shisha und tee hängen geblieben :) wir probieren es heute noch mal.....

wir wollten dann nach hause......... das war schwierig, wir waren erst um 23 uhr da, ich glaube ab 19 uhr hatten wir uns auf den weg gemacht. wir entdeckten dabei, dass die metro existiert, aber nicht da wo wir dachten, dass die haltestelle, wo wir hinfuhren nicht unsere war und dass jede metro haltestelle gut versteckt ist und keine beschilderung dort hin führt. achja, wir haben auch gemerkt, dass wir nicht in dem stadtteil wohnen, in dem ich dachte dass wir wohnen, so dass alle vorab informationen, die ich gesammelt habe, nicht zutreffen oder jedenfalls nicht für uns zutreffen. daher gibt es hier wohl auch keine balkan restaurants, weil wir gar nicht im balkan viertel sind...... jedenfalls war diese erkenntnis wertvoll, um nach hause zu finden.


unser viertel heißt gaziosmanpasa, es hat mehr als 400.000 einwohner. das ist so groß wie duisburg und das ist nur der teil, in dem wir gerade wohnen.