Dienstag, November 07, 2006

by the way: jonas, du bist ein schatz, genauso hats funktioniert, ich zoome wie ein weltmeister *g

und, liebe mama, meine reiseapotheke besteht aus einer packung pflaster und einem flaeschen nelkenoel fuer eventuelles zahnweh, keine auslandskrankenversicherung. ich denke mal, das beruhigt dich nicht :)
Heute war ich spontan in Ramallah.

bin um 7 aufgestanden und habe mich durch die stadt treiben lassen. alles war noch zu, nur die einheimischen waren unterwegs. ich bin durch die gassen gewandert und schliesslich kam ich an einen security check, durch den ich mal durchgegangen bin und stand auf einmal vor der klagemauer. die sonne schien, es war warm und einfach ueberwaeltigend.

der platz vor der klagemauer ist gedrittelt, zwei drittel ist fuer die maenner, ein drittel fuer die frauen.....
die maenner beten sehr laut und enthusiastisch, von den frauen hoert man fast nichts. und zwar, weil es orthodoxen juden nicht erlaubt ist frauen singen zu hoeren!

erst seit einigen jahren ist es frauen ueberhaupt erlaubt, an der klagemauer zu beten, das haben frauen durchgesetzt, die die gleichbehalndlung fordern. seitdem duerfen frauen aus der tora lesen und die kordeln tragen.

ich habe dort ungefaehr eine halbe stunde gesessen, begleitet von enya, dido und joan baez. danach habe ich mich weiter auf den weg gemacht, bin einfach durch irgendwelche strassen gelaufen, habe mir einen saft genehmigt und landete schliesslich im christian quarter, wo ich die alexanders church besucht habe.

danach wollte ich zum damaskus gate, weil ich gelesen habe, dass das essen dort viel billiger ist und ich fruhstueckshunger hatte. es ist sehr schwierig irgendwo anzukommen, wenn man ein ziel vor augen hat :)
schliesslich habe ich das dann doch gefunden, und bin dadurch auch durch das muslim quarter gekommen. irgendwie sind in der naehe vom jaffa gate und damaskus gate riesige basare, alles in den gaengen oder tunnels die zu den gates fuehren. langsam hat auch alles aufgemacht.

am damaskus gate angekommen habe ich mich erstmal in die sonne gesetzt und auf einmal fiel mir auf, dass mir gegenueber claudia sass. claudia ist mit mir im hostel-zimmer, sie ist aus den staaten. dann haben wir uns ein fruehstueck organisiert und spontan beschlossen nach ramallah zu fahren. kurz vor dem einsteigen ist mir gottseidank eingefallen, dass ich meinen pass nicht dabei habe, also mussten wir zurueck zum hostel.

aber dann ging es in einem sherut los.
auf dem hinweg mussrwn wir durch keinen checkpoint sondern sind einfach durchgefahren, ramallah ist abgefahren! total lebendig und quirlig. aber wir sind angestarrt worden als haetten sie noch nie frauen gesehen. wir haben uns zum grab von arafat durchgeschlagen und wurden auch ohne probleme reingelassen, mussten nur die paesse hinterlegen.
haben ein paar fotos geshossen, auf einmal haelt hinter uns ein schwarzer nobelwagen und die verdunkelten scheiben werden runtergefahren und der typ sagte: welcome und hielt uns zwei fotos von arafat hin :)

danach sind wir durch die strassen gewandert und haben die stadt wirken lassenm sehr entspannt alles. tee getrunken und natuerlich eine falafel gegessen, fuer 3 NIS! in jerusalen kosten die 15 NIS. habe auf dem markt trauben gekauft und alle waren supernett.

auf dem rueckweg mussten wir durch den checkpoint. ging aber recht flott, war aber trotzdem beaengstigend. alles total abgesichert, die mauer um mich herum.

ramallah wear wirklich eine gute idee, denn mir ging die beterei hier in jerusalem voll auf den keks. als wir wieder hier waren hattenw ir vor ins mea she'arim zu fahren es war aber schon vier, so dass kaum zeit bleibt, bis es dunkel wird, so dass wir das verschieben. denn dort ist immer noch riot gegen die gay-parade angesagt. in der zeitung stand, dass die radikalen jetzt sagen, wenn die parade doch stattfindet, dann wuerde das bedeuten, dass die orthodoxen keine macht mehr haben und das wuerde ja gar nicht gehen....
wir haben einen flyer gefunden, auf dem gegen die parade gehetzt wird. es bleibt also sehr spannend. :)

morgen ist der plan ans tote meer zu fahren, hoffentlich zu dritt. mal schauen was passiert.